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4worldlovers: Der Moto-Club Wila hat am letzten Aprilwochenende zum zehnten Mal ein Motocross in der Gemeinde Schlatt durchgeführt. Der intensive Regen in den Tagen vor dem Rennen führte zu einigen Problemen, aber das Programm konnte wie vorgesehen abgewickelt werden.

Wer am Wochenende eine Veranstaltung im Freien plante, hatte allen Grund, besorgt zu sein. Besonders am Freitag war der Regen stark. Davon betroffen war auch der Moto-Club Wila (MCW), der alles für einen sportlichen Grossanlass vorbereitet hatte. «Der Freitagabend war sehr hektisch», gesteht Dario Frei, Co-Präsident des Organisationskomitees. «Auf dem Gelände herrschten recht üble Zustände.» Dabei stellte die Piste nicht das grösste Problem dar, die schien befahrbar zu sein. Mehr Kopfzerbrechen bereitete der sogenannte Rennpark, also das Gelände, auf dem die Rennfahrer ihre Transporter parkieren. Die teilweise grossen Fahrzeuge mussten von Anfang an mit schweren Traktoren ins Gelände geschleppt werden, was dem Boden stark zusetzte. Auch bezüglich Besucherparkplatz musste man sich etwas einfallen lassen. Das OK entschloss sich zu gewissen Änderungen bezüglich Rennfahrer- und Besucherparkplätzen.

Die zehnte Ausgabe des Motocross Schlatt wäre eigentlich 2021 fällig gewesen. Aus hinlänglich bekannten Gründen musste die Veranstaltung 2020 und 2021 jedoch abgesagt werden. Nun konnte das Jubiläum nachgeholt werden. Die Wetterprognosen für das Wochenende stimmten das OK zuversichtlich, und so entschied man sich zu einer Durchführung – und wurde dafür belohnt.

Am Samstagmorgen war der Parcours noch rutschig. Die insgesamt 26 Rennläufe gingen jedoch ohne grössere Probleme über die Bühne. Rund 380 Fahrerinnen und Fahrer schrieben sich ein und konnten in ihrer jeweiligen Kategorie zwei Läufe absolvieren. Der Publikumsaufmarsch war mit über 4700 Eintritten sehr erfreulich.

«Für diesen Anlass werden rund 2500 Helferstunden geleistet, die mit 10 Franken pro Stunde entschädigt werden», rechnet Dario Frei vor. Der MCW kann diesen immensen Arbeitsaufwand natürlich nicht ohne fremde Hilfe leisten. Unterstützt wird er jeweils von befreundeten Vereinen oder einzelnen Helferinnen und Helfern. Namentlich die Mithilfe des Turnvereins Schlatt sei elementar, so Frei. Auch Turnerinnen und Turner aus Wila packen immer wieder mit an. Dario Frei bedankt sich bei ihnen ganz herzlich, ebenso bei den Behörden und den Landbesitzern. Die Renntage seien sehr gut verlaufen, so der OK-Präsident.

Die schnellste Kategorie bei solchen Rennen heisst Pro Race Serie und bietet Fahrern aus dem In- und Ausland Gelegenheit, sich ein schönes Preisgeld zu erkämpfen. Den grössten Betrag holte sich in Schlatt der in Lyss wohnhafte Liechtensteiner Luca Bruggmann. Neben ihm auf dem Podest standen der Romand Xylian Ramella und der Weinländer Ramon Keller. Bei den Masters gewann der Turbenthaler Levi Suter (Cross Club Züri Oberland). Die MCW-Mitglieder Dominik Betschart (Tablat), Noryn Polsini (Fischenthal) und Lukas Elmer (Zürich) belegten die Plätze 19, 20 und 32.

Endlich klappte es für Sandra Keller bei ihrem Heimrennen. Die Schlatterin gewann beide Läufe des MX Women Cup überlegen. In der letzten Runde des ersten Laufs stürzte sie zwar, aber der Vorsprung war so gross, dass sie noch vor der Zweiten wieder weiterfahren konnte. Als Dritte aufs Podest schafften es der Elgger Fabian Hofmann und sein Thurgauer Beifahrer Marius Strauss bei den Seitenwagen. MCW-Mitglied Marco Muff (Winterberg) liess sich in der Kategorie MX2 Expert den zweitgrössten Pokal überreichen, während Jörg Leuenberger aus Kollbrunn bei den Senioren Race das Podest als Vierter ganz knapp verpasste.

OK-Mitglied Andreas Steiger hatte die von ihm gebaute Piste voll im Griff und siegte bei den schnelleren Hobbyfahrern vor den beiden Zürcher Oberländern Kevin Tschümperlin und Simon Widmer.

Die Delegiertenversammlung des SAM fand am Samstag, 18. März in The Valley Motorworld in Kemptthal statt und wurde durch die noch junge Sektion ACE Bikers organisiert.

Der MCW wurde durch Andy Boss vertreten. Er war aber nicht das einzige MCW-Mitglied, dass die DV besuchte. Mit ihm am Tisch sassen Stefan Gloor, SAM-Ehrenmitglied Albert Büchi und Roland Bänninger. Der einstige MCW-Präsident wurde als Ehrenveteran nach vorne gerufen. Er trat 1978 in den MCW ein, wenige Monate nach Albert und Edi Büchi, die an der letzten DV geehrt worden waren.

Der 1970 geborene Stefan Gloor aus Kollbrunn ist seit 2012 regelmässig an SAM-Motocross-Veranstaltungen anzutreffen. Als Zeitnehmer überwacht er, dass die einzelnen Läufe zur richtigen Zeit beendet werden. Das wird er auch weiterhin tun, neu aber nicht mehr als Teil der Technischen Leitung, sondern als Mitglied der Sportkommission. Damit ist der MCW mit drei Leuten in diesem Gremium vertreten – nebst Gloor noch Marion Schleifer und Lukas Elmer als Co-IMBA-Leiter.

Am gleichen Wochenende wurde in Moutier die Motocross-Saison eröffnet. Sie brachte dem MCW drei Podestplätze. Sandra Keller gewann beide Läufe bei den Frauen. Jörg Leuenberger wurde Zweiter bei den Senioren Open. Den gleichen Platz belegte Marco Muff bei den MX2 Experten.